s
eit letztem Jahr kümmert
sich der neu gegründete Vertrieb B-1
„be one“ in Deutschland um die Marke
Elipson. Firmenchef Marco Bialk ist in
der Szene kein Unbekannter, verfügt
er doch über 20 Jahre Erfahrung in
der Branche, allein zehn davon bei GP
Acoustics, wo er als „Mr. Reference“
für die oberste KEF-Schiene zuständig
war. Jetzt also B-1, wo sich Bialk mit
HiFi-Preziosen beschäftigt, die gerne
mehr sein dürfen als Handelsware -
daher liegen Begriffe wie Begeisterung
nahe. Da passen die französischen Eli-
pson-Lautsprecher wie die berühmte
Faust aufs Auge, sind sie doch weitab
vom Mainstream und vollkommen ei-
genständig. Die Franzosen haben eine
ausgeprägte Vorliebe für runde For-
men (es gibt jedoch auch andere). Bis
hin zur künstlerischen Installation von
Designerhand (Elipson Sound Tree)
reichen die teils extravaganten Kreati-
onen der Franzosen. Dabei handelt es
sich bei Elipson keinesfalls um einen
neumodischen Anbieter von Designer-
lautsprechern. Ganz im Gegenteil, die
Firma hat mehr als 70 Jahre auf dem
Buckel und belieferte ab
1948 den
französischen Rundfunk mit M oni-
toren. Bereits 1938 propagierte Elipson
den Kugellautsprecher; das berühmtes-
te Stück heißt bs 50, eine Kugel mit 50
cm Durchmesser mit einem riesigen
„Ohr“ als Schalltrichter, die jüngst neu
aufgelegt wurde - 60 Jahre nach ihrem
Erscheinen.
Doch nun zu unseren Schätzchen, den
Planet LW. Die Planet-Serie umfasst
drei Linien in den Größen M (mit 10er-
Tiefmitteltöner) und L (mit 17er). Die
Standardversionen sind Passivlautspre-
cher, während unser Testobjekt Planet
LW natürlich ein Aktivlautsprecher
ist. Doch nicht nur das, er ist auch
„sans fil“, wie der Franzose sagt, also
drahtlos bis auf die Stromkabel. Eine
Signalverkabelung gibt es nicht, dafür
ist
die
Funkstrecke
zur
mitgelieferten Box „Audio-
Bridge“ zuständig. Bei dem als
„W ELL“ bezeichneten Elipson-
eigenen Prinzip soll es sich weder um
W LAN noch um Bluetooth handeln,
man legt allerdings W ert darauf, dass
die Drahtlosstrecke 16 Bit/48 kH z in
unkomprimierter Qualität beherrscht.
Das schafft Bluetooth auch, zumal das
Kompressionsverfahren AptX an Bord
ist, denn Bluetooth können die Planet
LW auch. W ir haben also zwei D raht-
losübertragungen: via Bluetooth vom
Quellgerät zur Bridge und via W ELL
von dort zu den Lautsprechern. N a-
türlich kann die Bridge auch kabelge-
bundenes Signal aufnehmen, entweder
klassisch analog per Cinch oder Klin-
ke oder digital per optischem S/PD IF
(bis 96 kHz). Damit eröffnet uns das
Planet-LW-System
die Möglichkeit,
eine sehr schlanke HiFi-Anlage aufzu-
bauen. Vom Musikserver geht es direkt
in die Bridge - fertig. Oder man spielt
die Musik direkt von Tablet, Smart-
phone oder Notebook per Bluetooth
ein. W ir benutzten ein Ultrabook mit
Bluetooth, wobei Musik sowohl von
A u ß er Stro m nix dran: Die
A ktivlau tsp re ch e r w erden
d rahtlos m it Signal ve rso rg t
Gehörtes:
- Ami
P a rt of Me
(FLAC
, 48,1 kHz, 16 B
it)
- Tower of Power
The Oakland Zone
(FLAC
, 48 kHz, 16 B
it)
- Marla Glen
T h is Is M arla Glen
(FLAC
, 48 kHz, 16 B
it)
- Donald Fagen
M orph the C a t
(FLAC
, 96 kHz, 24 B
it)
- Yuri Honing Acoustic Quartet
True
(FLAC
, 48 kHz, 16 B
it)
- Tracy Chapman
T ra c y Chapm an
(FLAC
, 48 kHz, 16 B
it)
Festplatte abgespielt als auch direkt
aus
dem Internet in HiFi-Qualität
gestreamt wurde. Die Bridge ist zwar
sehr nett anzusehen, sie kann aber auch
in der Schublade verschwinden, womit
wir der idealen, unsichtbaren Anlage
maximal nahe kommen. M it der Fern-
bedienung werden direkt die Lautspre-
cher gesteuert, es gibt An/Aus, eine
Lautstärkeregelung und bei Playlisten
Basics wie Pause und Titelsprung.
N eben einem optischen S /P D IF s te llt die Audio-Bridge auch zwei analoge Eingänge zu r Verfügung
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